Oberelbe-Häfen: Weniger Umschlag wegen Corona

Die Folgen der Corona-Pandemie haben sich im Jahr 2020 auch deutlich auf den Güterumschlag des Hafenverbundes der Sächsischen Binnenhäfen Oberelbe (SBO) ausgewirkt: Insgesamt wurden 2,64 Millionen Tonnen Güter in den Häfen umgeschlagen. Das bedeutet ein Minus von 13,8 % gegenüber 2019, dem absoluten Rekordjahr der Hafengruppe, und entspricht damit dem Umschlagsniveau der Jahre 2016 bis 2018. Der Rückgang beim Güterumschlag war sowohl beim Hafenbetreiber SBO als auch bei den in den Häfen angesiedelten Unternehmen zu verzeichnen. Zum SBO-Hafenverbund gehören die Binnenhäfen in Dresden, Riesa, Torgau, Mühlberg, Decin, Lovosice und Dessau-Roßlau.

Auch der Containerumschlag im Hafen Riesa hatte mit den weltweiten Auswirkungen der Corona-Pandemie zu kämpfen. 2020 wurden insgesamt 36.430 TEU (Containereinheiten) umgeschlagen – ein Rückgang von 7.913 TEU (-17,8 %) gegenüber dem Rekordergebnis 2019. Die Container werden zweimal wöchentlich per Binnenschiff und fünfmal wöchentlich mit der Ganzzugverbindung AlbatrosExpress zwischen Riesa und Hamburg/Bremerhaven im Nachtsprung transportiert.

Positiv haben sich die beiden tschechischen Häfen Decin und Lovosice entwickelt. Hier konnte der Güterumschlag um knapp 23 % gesteigert werden. Besonders der Güterverkehr per Eisenbahn trug wesentlich zum gestiegenen Ergebnis bei. So wurden im Hafen Decin 87,7 % mehr Güter per Waggon umgeschlagen als 2019. Im Hafen Lovosice blieb der Waggonumschlag stabil auf Vorjahresniveau (-0,2 %). Zu den per Eisenbahn transportierten Gütern gehörten Schrott, Sojaschrot, Düngemittel und Getreide.

Schreibe einen Kommentar