Ruhrtalbahn: Museumsbahn zur Güterbahn

Die „mittlere Ruhrtalbahn“ Hattingen (Ruhr) – Wengern Ost hat sich coronabedingt von der Museumsbahn zur Güterstrecke entwickelt. Die Ladestraße am Bahnhof Herbede wurde für den Umschlag von der Holzlogistik und Güterbahn (HLG) angemietet. Das Holz aus Herbede fährt z. B. Railflex seit dem 10.03.2021 bis Hagen-Vorhalle, von dort geht es mit der HLG elektrisch weiter über Österreich zur Verarbeitung nach Rumänien.

Bis zum Jahresende sollen ab Herbede 120 Züge mit Holz abgefahren werden. Das Holz stammt aus der näheren und weiteren Umgebung, dem Ennepe-Ruhr-Kreis, dem Märkischen Kreis und sogar aus dem Sauerland. Der Landesbetrieb Wald und Holz wie auch private Waldungen haben derzeit so viel Totholz, dass es in heimischen Sägewerken keine Kapazitäten mehr gibt, und die Hölzer ins Ausland, teils sogar nach Übersee transportiert werden.

Die „letzte Meile“ im Ruhrtal wird vom EIU TouristikEisenbahnRuhrgebiet (TER) betrieben. Die Gesellschaft wurde 2004 gegründet und ist ein hundertprozentiges Tochterunternehmen vom Regionalverband Ruhr (RVR). In Nordrhein-Westfalen ist in §10(4) der Coronaschutzverordnung das Anbieten von historischen Eisenbahnfahrten verboten, da ist der Güterverkehr eine gute coronabedingte „Soforthilfe“.

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