Auf einem 34 ha großen Gelände in Triest wird Ungarn ein Terminal mit dem Namen Adria Port als Import-Export-Plattform errichten. Es wird auf dem Gelände der in den 1980er Jahren geschlossenen Raffinerie Aquila entstehen. Das Areals wurde bereits Mitte Dezember 2020 erworben, nachdem die italienische Firma Aquila in das hundertprozentige Eigentum der ungarischen staatlichen Projektfirma Adria Port Zrt. übergegangen war. Die Liegeplätze mit einer Länge von 650 m werden eine Bahnverbindung zum Bahnhof Trieste-Aquilinia haben. Die Gesamtinvestition beläuft sich auf 200 Mio. EUR, von denen 45 Mio. durch das italienische Sanierungs- und Nachhaltigkeitsprogramm finanziert werden. Der Bau soll etwa zwei Jahre dauern.
Bisher hatte Ungarn es vorgezogen, sich mehr auf den slowenischen Hafen Koper zu konzentrieren. Das Projekt sollte eigentlich in Koper durchgeführt werden, aber Triest schaffte es, die Mittel dafür zu erhalten. Das Terminal soll Ungarn den fehlenden Zugang zum Meer verschaffen, und ist ausgerichtet auf eine zukünftig entstehende Eisenbahnachse. Zwischen Triest und Budapest verkehren bereits jetzt sechs bis acht Züge täglich. Der Bahnhof Aquilinia wird renoviert und mit vier Gleisen ausgestattet werden, die für 750 m lange Züge geeignet sind. Bereits im Juni 2022 hatte COSCO Shipping Italia nach zwei erfolgreichen Testcontainerzügen angekündigt, den Hafen Triest zu seinem neuen Eisenbahnknotenpunkt auf dem Weg nach Budapest zu machen.

