[FR] Personen statt Güter für Agen – Auch

Die seit 2015 brachliegende südfranzösische Strecke 647000 Agen – Auch sollte eigentlich bis 2023/2024 für den Güterverkehr renoviert werden. Der Staat hatte bereits 2019 seine Zustimmung mit einer Beteiligung von 30 % an den Arbeiten gegeben. Mittlerweile gibt es dort aber keine Fracht mehr zu transportieren, denn die im Gers ansässigen Unternehmen, die von der Region konsultiert worden waren, weigern sich zum Zug zurückzukehren, um Getreide transportieren zu lassen.

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In der Zwischenzeit wurde Fret SNCF auch von der Europäischen Kommission wegen „illegaler staatlicher Beihilfen“ zur Deckung seiner Verluste angeklagt. Statt eine Geldstrafe von mehreren Milliarden Euro zu zahlen, wurde die zweite Lösung gewählt, das Unternehmen zu liquidieren, und ein reduziertes Frachtunternehmen wieder neu aufzubauen.

Aufgrund dieser Situation kommt es derzeit nicht mehr in Frage, Mittel für Strecken wie Agen – Auch zu mobilisieren. Ungeklärt ist nach wie vor die Zukunft von leichten Frachten, Paketen und anderen Online-Verkäufen, deren Transportoptionen geprüft werden.

Von Seiten der lokalen Politik wird jetzt die Rückkehr des seit über 50 Jahren eingestellten Personenverkehrs bevorzugt, welche die Reaktivierung des Güterverkehrs weiterhin berücksichtigt. Im Oktober 2024 gab es ein erstes Lenkungstreffen, um dieses Projekts zu verfolgen. Die Metropolregion Grand Auch und die Agglomeration Agen haben sich mit der Lomagne Gersoise zusammengetan, um eine Machbarkeitsstudie für die Wiedereröffnung der Strecke für den Personenverkehr zu finanzieren. Diese Studie in Höhe von ca. 130.000 EUR wird zu 50 % vom Staat bezahlt, auch die Region beteiligt sich.

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