[CZ] Ermittlungen gegen den Generaldirektor Správa železnic

Kriminalbeamte der Nationalen Zentrale gegen organisierte Kriminalität (Národní centrála proti organizovanému zločinu, NCOZ) haben bei Jiří Svoboda, dem Generaldirektor der Eisenbahnverwaltung Správa železnic (SŽCZ), umgerechnet mehr als 80 Mio. CZK (3,3 Mio. EUR) in bar entdeckt. Svoboda hatte das Geld in CZK, EUR und USD bei sich zu Hause. Die Kriminalbeamten führten am vergangenen Dienstag an mehreren Orten Razzien wegen milliardenschwerer Aufträge der SŽCZ und der Straßen- und Autobahnverwaltung (Ředitelství silnic a dálnic, ŘSD) durch. Das Verkehrsministerium plant eine Prüfung.

Verkehrsminister Martin Kupka forderte Svoboda nach eigenen Angaben auf, sich klar zu dieser Angelegenheit zu äußern. Laut Svoboda stammen die Mittel aus den Ersparnissen seines Vaters und Großvaters, die beide ihr ganzes Leben lang angesammelt haben. Aufgrund ihrer historischen und persönlichen Erfahrungen haben sie das Geld nicht auf die Bank gebracht, sondern wollten es für den Fall weiterer politischer Rückschläge aufbewahren. Svoboda verwalte es seit 30 Jahren zusammen mit seinem Vater.

Eine Antwort auf „[CZ] Ermittlungen gegen den Generaldirektor Správa železnic“

  1. Dazu erreichte uns der Kommentar eines in Tschechien ansässigen Insiders: „Von außen mag es nicht so aussehen, aber in diesem Bereich hat sich nicht viel geändert – der Wettbewerb ist nur oberflächlich, es gibt Absprachen zwischen den großen Bauunternehmen, überteuerte Verträge und Geldtransfers an die Partei, die gerade den zuständigen Bereich kontrolliert, oder an deren jeweilige Vertreter. In diesem Fall ist das die künftige Regierungspartei ANO (deren Vorsitzender heute zum Premierminister ernannt wurde). Ich vermute daher, dass das Geld nicht einfach vom Geschäftsführer ausgegeben wurde, sondern für die weitere Umverteilung bestimmt war…“

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