Nach etwa 30 Jahren kam am 05.12.2025 erstmals wieder ein Güterzug in Hevlín an. Dieser wurde in Zusammenarbeit mit ČD Cargo und der Spolkem pro veřejnou dopravu na jihozápadní Moravě (SVD-JZM) vom Betreiber Railway Capital (RC) organisiert.

Die Organisation der Beförderung von Holzschwellen übernahm Hattrick Transport für die Gemeinde Hevlín als Eigentümerin der Strecke ist. Für das Transportunternehmen, denen auch die dafür eingesetzte Lokomotive des Typs T 211.1 gehört, sprach die Lage der Schwellen an einem für den Straßenverkehr schwer zugänglichen Ort für die Durchführung eines Bahntransports.
Die Südmährische Lokalbahn von Hrušovany nad Jevišovkou-Šanov/Grusbach-Schönau nach Hevlín/Höflein(Thaya) wurde 1870 als Teil einer alternativen Strecke von Wien nach Brünn durch die k.k. priv. Österreichisch-Ungarischen Staatseisenbahngesellschaft (StEG) erbaut. In den 1990er Jahren gab es Bemühungen, den seit 1948 vakanten Lückenschluss auf 3,4 km Länge nach Österreich wiederherzustellen, was jedoch nicht geschah. Die derzeitige Bürgermeisterin von Laa an der Thaya will diesen im Gegensatz zu ihrem Vorgänger Manfred Fass nicht, weil sie befürchtet, dass Züge die Milchproduktion der Kühe verringern könnten.
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Ab 2010 fuhren nach Hevlín gar keine regelmäßigen Züge mehr, weshalb sie zur Liquidation vorgesehen war. Die Gemeinde Hevlín kaufte daraufhin die sieben Kilometer lange Strecke im Februar 2020 für 2,2 Mio. CZK (rd. 90.000 EUR) von der staatlichen tschechischen Eisenbahnverwaltung (Správa železniční dopravní cesty; SŽDC) und wählte Railway Capital als Betreiber aus. Im November 2020 wurde die Strecke als eine der ersten im Land in die neue Kategorie als „Lokalbahn“ umklassifiziert.
Es soll nicht der letzte Materialtransport nach Hevlín gewesen sein, nach Neujahr sind weitere angedacht.

