Die Gewerkschaft der polnischen Lokführer und die Gesamtpolnische Allianz der Gewerkschaften (OPZZ) demonstrieren mit einer dreitägigen Protestaktion an 13 Orten in ganz Polen mit Mahnwachen von jeweils 10 bis 14 Uhr auf den Straßen, um auf die Krise des Schienengüterverkehrs aufmerksam zu machen und die Politiker zu zwingen, die Bedingungen zu verbessern.
Es sei eine Verzweiflungstat, weil die staatliche Verkehrspolitik die Güterbahn tötet, sagte Leszek Miętek, Vorsitzender der Gewerkschaft der Lokführer. Trotz milliardenschwerer Investitionen in die Infrastruktur werde immer noch weniger als 10 % der Tonnage auf der Schiene transportiert.
Nach Angaben von PKP PLK sind allein in diesem Jahr etwa 5 % der Fracht für die Schiene verloren gegangen. Die Regierung habe den Mund voll mit Slogans über Klimabedrohungen, aber die Zuschlagstoffe für den Bau von Autobahnen etc. werde mit Lastwagen und nicht auf der Schiene transportiert. Vor dem Bau des Zentralflughafens CPK und des Kernkraftwerks sollten Regelungen eingeführt werden, damit das notwendige Material v. a. mit Zügen und nicht mit Lastwagen auf die Baustelle gelangt.
Außerdem habe man die teuersten Preise für Zugang zur Infrastruktur und Strom in Europa, womit man nicht wettbewerbsfähig sei. PKP CARGO hat im vergangenen Jahr 3.665 Mitarbeiter entlassen, und für dieses und das kommende Jahr sind bereits weitere Entlassungen angekündigt.

