Die Europäische Kommission hat nach den EU-Beihilfevorschriften eine spanische Beihilferegelung in Höhe von 47,5 Mio. EUR zur Förderung der Digitalisierung von Güterverkehrsdiensten genehmigt. Die Regelung wird aus der Fazilität für Konjunkturbelebung und Krisenbewältigung (RRF) finanziert, nachdem die Kommission das spanische Konjunkturprogramm positiv bewertet und der Rat es angenommen hat. Die Regelung hat eine Laufzeit bis zum 31.12.2025.
Ziel der Maßnahme ist es,
die Digitalisierung und Optimierung von Logistikprozessen in Häfen und Bahnterminals,
die Einführung von Technologien zur Identifizierung und Rückverfolgbarkeit von Fahrzeugen und intermodalen Transporteinheiten und
die allgemeine Optimierung des Güterverkehrs durch Datentechnologien, Datenmanagement und künstliche Intelligenz zu fördern.
Die Regelung steht allen in Spanien tätigen Güterverkehrsbetreibern und Terminalbetreibern offen. Die Förderung erfolgt in Form von Direktzuschüssen.
Am 07.04.2022 haben 19 Parteien aus dem Schienengüterverkehr in Rotterdam eine Kooperationsvereinbarung für eine beschleunigte Digitalisierung und den Datenaustausch in diesem Sektor unterzeichnet. Unter der Leitung des Hafenbetriebs Rotterdam wird in den nächsten zwei Jahren die Grundlage dafür gelegt.
Das Wachstumsprogramm mit dem Namen „Rail Connected“ ist das Ergebnis
des niederländischen Maatregelenpakket Spoorgoederenverkeer
(Maßnahmenpaket Schienengüterverkehr) zur Stimulierung des
Schienengüterverkehrs. Das Programm wird vom niederländischen
Ministerium für Infrastruktur und Wasserwirtschaft sowie vom
Hafenbetrieb Rotterdam finanziert. Der Hafenbetrieb koordiniert das
Programm, das gemeinsam mit den Marktparteien gestaltet wird.
Neben den Deepsea-Containerterminals RWG und ECT nehmen auch die folgenden Akteure aus dem Schienengüterverkehr teil: Contargo, CTT Rotterdam, Danser, DB Cargo Nederland, DistriRail, European Gateway Services (EGS), Haeger & Schmidt Logistics, KombiRail Europe (KRE), LTE, Neska Intermodal, Optimodal, Portshuttle, Rail Force One (RFO), Raillogix, Rotterdam Rail Feeding (RRF), RTB CARGO und Trimodal Europe.
Die rumänische Güterbahn Grup Feroviar Român (GFR) hat die Anwendung „Synopsis“ eingeführt, welche einen Großteil der bisher von GFR entwickelten und implementierten Systeme integriert, um Echtzeit-Betriebsdaten zu liefern und so den Entscheidungsprozess zu unterstützen.
Sie fasst verschiedene Arten von Informationen zusammen, die bereits in rumänische digitale Systeme übertragen wurden, wie z. B. Zugverkehr, Wagenüberwachung, Kontrolle des Zugpersonals, elektronischer Abschluss von Beförderungsverträgen, Zugdisposition und Schätzung des Zugumlaufs am Zielort (ETA).
Durch die Integration liefert Synopsis Echtzeitberichte über
Züge, Loks, Wagen, Personal, Strecken und Frachtbriefe über eine Schnittstelle,
die genaue und aussagekräftige Daten (Tabellen, Karten, Verkehrsdiagramme,
Strecken usw.) erzeugt. Die Anwendung soll den Zeit- und Arbeitsaufwand für die
Sammlung und Zentralisierung von Informationen reduzieren.
Die Inbetriebnahme von PRISMA, dem neuen Dispositionssystem der DB für einen digitalen Bahnbetrieb, muss um ein Jahr auf September 2023 verschoben werden.
Zum einen ist die technische Integration noch nicht wie gewünscht ausgereift, zum anderen kann die für PRISMA entwickelte Software derzeit noch nicht im Zusammenspiel getestet werden. Durch die längere Entwicklungszeit können zusätzlich unvorhergesehene Ereignisse stärker einkalkuliert als auch bekannte Risiken berücksichtigt werden.
Mit dem neuen Zeitplan wird die Inbetriebnahme in zwei großen Blöcken realisiert: 2022 wird die Entwicklung der einzelnen Systembestandteile und Anlagen fertiggestellt und der System-Integrationstest durchgeführt. Im Jahr 2023 erfolgt der Test des Anlagenschwenks sowie anschließend der Parallelbetrieb von PRISMA zu den bestehenden Verfahren. Abschließend wird die Inbetriebnahme realisiert.
TX Logistik und Mercitalia Intermodal starten ein Pilotprojekt, um im Kombinierten Verkehr (KV) die Nutzung innovativer Sensoren und Kommunikationstechnologien zu testen. Das Projekt für einen intelligenteren Güterzug ist auf eine Laufzeit von 15 Monaten ausgelegt. Erste Ergebnisse werden im Frühjahr 2023 erwartet.
In dem Pilotversuch werden mehrere Güterwagen mit einer großen Vielfalt an innovativen Sensoren und Kommunikationstechnologien verschiedener Hersteller ausgerüstet, um zu ermitteln, wie sich die digitale Technik am besten in den Betrieb des Kombinierten Verkehrs integrieren lässt und wie Prozesse dadurch weiter verbessert werden können. Getestet werden die „Smart Waggons“ im Rahmen der Dienstleistungen und Transporte, die TX Logistik im Kombinierten Verkehr erbringt. Mit diesem Einsatz der Wagen sollen möglichst aussagekräftige Daten aus dem Alltagsbetrieb erhoben werden.
Die Sensoren überwachen beispielsweise den Zustand des Bremssystems während der Fahrt und zeichnen den Kilometerstand auf, um jederzeit den genauen Standort zu bestimmen. Die erfassten Daten werden auch direkt für die vorausschauende Wartung und die betriebliche Effizienz genutzt.
Ein besonderer Fokus wird auf die für den KV wichtige Stützbocküberwachung gelegt. Die digitale Technik überprüft dabei die korrekte Position des Königszapfens, Veränderungen des Verriegelungszustands sowie den Beladezustand. Darüber hinaus wird das Ziel verfolgt, vom „intelligenten Waggon“ zum „intelligenten Zug“ überzugehen, bei dem jeder Waggon mit den anderen Waggons sowie mit dem Lokführer verbunden ist, um den automatischen Bremstest und die Überwachung der Zugdynamik während der Fahrt zu ermöglichen.
Auf Basis dieses Datenpools sollen mögliche weitere Anwendungsfelder zur Prozessverbesserung im Kombinierten Verkehr identifiziert werden. Durch die Einbindung verschiedener Experten aus den Bereichen Wagenmanagement, IT, Datenanalyse und Betrieb sowie mithilfe neuester Techniken des maschinellen Lernens wird erwartet, weitere Potenziale in diesem Bereich zu erschließen.
Das Rail Hub Transylvania ist neue Partner des Netzwerkes Railvis.com. Die Intermodanlage verbindet als Operator auch Westeuropa und das Schwarze Meer.
Mehr als 75 % aller Werkstattrevisionen an GATX-Güterwagen werden bereits digital abgewickelt. Dies ist ein Meilenstein im zweijährigen Einführungsplan von GATX Rail Europe, der im März 2020 begonnen hat. Der Plan sieht vor, dass bis Ende 2022 alle 46 Instandhaltungswerkstätten des GATX Rail Europe-Partnernetzwerks mit dem digitalen Werkstattportal arbeiten.
Eine neue Plattform ist angetreten, um Verladern den Zugang zur Schiene zu erleichtern: www.shift2030.eu/match2rail Träger sind die Initiative shift2030 gemeinsam mit dem IT-Startup digi-trust.EU.
Verlader können dort ihre aktuellen und geplanten Transportströme (Tür-zu-Tür) einfach in eine Datenbank laden und erhalten einen Abgleich mit bereits existierenden Verbindungen im kombinierten Verkehr. Gleichzeitig sollen Sendungsmengen, für die es heute noch kein attraktives Angebot auf der Schiene gibt gebündelt werden und daraus so genannte „Virtual Trains“ gebildet werden, um neue Verbindungen aufzubauen.
Für Speditionen und Operateure ist die Nutzung der Plattform frei. Verlader zahlen ein monatliches Abo, das nach Transportmenge (Full Truck Load (FTL)) gestaffelt ist.