[DE] CTH: CMA steigt mit 20 % ein

Die EUROGATE GmbH & Co. KGaA, KG und CMA Terminals SAS (CMAT), ein Tochterunternehmen der CMA CGM SA, haben sich mit der Unterzeichnung eines Term-Sheets auf die Eckpunkte einer strategischen Partnerschaft, unter anderem in Form einer 20%-Beteiligung von CMAT an der EUROGATE Container Terminal Hamburg GmbH (CTH), verständigt. EUROGATE verbindet mit dem Zustandekommen dieser Partnerschaft eine stärkere Kundenbindung von CMA CGM als Partner mit einem hohen Containerumschlagvolumen. Gleichfalls sprechen beide Parteien über gemeinsame Investitionen, die die Finanzierung der geplanten Westerweiterung des EUROGATE-Terminals am Waltershofer Hafen in Hamburg wesentlich unterstützen.

Die rechtlichen Details dieser Partnerschaft sowie die entsprechenden rechtsverbindlichen Verträge sind derzeit Gegenstand der weiteren Verhandlungen. Etwaige rechtsverbindliche Verträge stehen unter dem Zustimmungsvorbehalt der jeweiligen Gremien und dem Vorbehalt der Genehmigung durch die zuständigen Behörden.

[RO] Măldăeni – Mihăești wird saniert

In Rumänien wird der 9 km lange Abschnitt Măldăeni – Mihăești der Hauptstrecke Timișoara – București saniert. Dieser hatte wegen der häufigen Unfälle den Spitznamen „Bermudadreieck der Entgleisungen“ erhalten.

Măldăeni – Mihăești wird vom 11.11. bis 10.12.2025 gesperrt, es erfolgen Umleitungen. Die Kosten für die Oberbausanierung inklusive Erhöhung der Höchstgeschwindigkeit von 50 auf 120 km/h beträgt 25 Mio. RON (5 Mio. EUR).

[CH] Coop eröffnet Eisenbahn-Hub in Zürich

Coop, nach eigener Aussage die weltweit einzige Detailhändlerin mit eigenem Bahnunternehmen, beliefert die Stadt Zürich neuerdings per Bahn. Der neue Logistik-Hub im Zürcher Hardfeld wurde am 07.11.2025 feierlich eröffnet. Er ermöglicht es, über 70 Verkaufsstellen in der Stadt Zürich per Eisenbahn zu beliefern. Die Güter werden in der Verteilzentrale Schafisheim auf die Bahn verladen und 3 x pro Tag knapp 50 km mit dem Zug nach Zürich transportiert. Jährlich werden dadurch rund 58 000 Lastwagenfahrten in und aus der Stadt Zürich eingespart.

Philipp Wyss, CEO von Coop, und Philipp Wegmüller, Leiter des Coop-eigenen Eisenbahnunternehmens Railcare, eröffnen den Eisenbahn-Hub in Zürich. Foto: Coop

[MK/BG] Vertrag für Tunnel Deve Bair – Gyueshevo unterzeichnet

Nordmazedonien und Bulgarien haben am 06.11.2025 ein Abkommen über den gemeinsamen Bau des 2,4 km langen grenzüberschreitenden Eisenbahntunnels auf der Neubaustrecke Beljakovce [MK] – Kriva Palanka [MK] – Gyueshevo [BG] unterzeichnet. Diese wird als Teil des paneuropäischen Verkehrskorridors VIII die beiden Hauptstädte Skopje und Sofia miteinander verbinden. Der Paneuropäische Korridor VIII ist eine West-Ost-Route, die den albanischen Adriahafen Durres über Nordmazedonien mit dem bulgarischen Schwarzmeerhafen Varna verbinden soll.

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Bulgariens Abschnitt des Eisenbahnkorridors VIII ist in vier Projekte unterteilt, deren Gesamtinvestition auf über 1,2 Mrd. EUR geschätzt wird. Für den ersten, 2,4 km langen Abschnitt vom Tunnel bis zum Grenzort Gyueshevo läuft bis zum 11. November die Ausschreibung.

Der zweite Abschnitt, Pernik – Radomir, soll bis Ende November unterzeichnet werden. Der dritte, Sofia – Pernik, befindet sich in der Planungsphase, eine Ausschreibung wird in den kommenden Monaten erwartet. Für den letzten Abschnitt Radomir – Gyueshevo werden die Planungsarbeiten noch sechs Monate dauern, wobei die Ausschreibung ab Mitte 2026 erwartet wird.

In Nordmazedonien wird die Gesamtinvestition für den Bau der Strecke von Kumanovo bis zur bulgarischen Grenze auf 810 Mio. EUR geschätzt. Das Verkehrsministerium in Skopje hofft, im Dezember die Ausschreibung für den Abschnitt von Kriva Palanka bis zur bulgarischen Grenze neu starten zu können. Sie hatte im Dezember 2023 eine Ausschreibung für den Bau dieses Abschnitts eröffnet, diese aber im vergangenen Jahr mit der Begründung abgesagt, dass der 560 Mio. EUR teure Plan für 24 km Nicht-Hochgeschwindigkeitsstrecke nicht durchführbar und zu kostspielig sei.

Die Strecke von Kriva Palanka bis zur bulgarischen Grenze ist der dritte und letzte Abschnitt, der direkt in den Tunnel führen soll. Im Januar 2025 wurde bereits der Abschnitt Kumanovo – Beljakovce eröffnet, während sich der Abschnitt Beljakovce – Kriva Palanka im Bau befindet.

Diese Verbindung ist seit den 1870er Jahren in der Planung und sollte ursprünglich Teil der Hauptstrecke Wien – Konstantinopel werden. Bereits 1910 erreichten Züge den bulgarischen Grenzbahnhof Gyueshevo, der bis heute auf internationalen Verkehr wartet. Dort wurde jetzt auch der Vertrag unterzeichnet. In den beiden Weltkriegen, während derer Bulgarien das Gebiet gegenüber besetzt hielt, wurden ebenfalls Bauarbeiten zur Grenzüberquerung in Angriff genommen, aber nie abgeschlossen.

[SI] ETCS-Ausrüstung für zwei Strecken

In diesem Jahr wurde die ETCS-Einführung auf den Eisenbahnstrecken Dobova – Zidani Most und Pragersko – Maribor – Šentilj mit einer Gesamtlänge von etwa 90 km abgeschlossen. Das Projekt wurde in mehreren Phasen ab 2017 durchgeführt. Der Gesamtwert der durchgeführten Arbeiten beläuft sich auf 22,5 Mio. EUR, davon wurden 6 Mio. EUR aus europäischen Mitteln im Rahmen des Instruments für die Integration Europas finanziert.

Foto: Direkcija Republike Slovenije za infrastrukturo

[DE] Brenzbahn wird ausgebaut und elektrifiziert

Das Land Baden-Württemberg, der Landkreis Heidenheim, der Ostalbkreis, die Stadt Ulm und die Deutsche Bahn unterzeichnen am 06.11.2025 eine Finanzierungsvereinbarung zur Vorplanung sowie Entwurfs- und Genehmigungsplanung für den Ausbau und die Elektrifizierung der aktuell noch durchgehend eingleisigen Brenzbahn Aalen – Ulm.

In der Finanzierungsvereinbarung wurde festgelegt, dass das Land Baden-Württemberg mit 34,60 Mio. EUR etwas mehr als die Hälfte der Kosten in Höhe von ca. 63,02 Mio. EUR für die Leistungsphasen 1 bis 4 übernimmt. Dieser Betrag enthält zudem auch die Vorfinanzierung der Planungskosten für den kleinen bayerischen Teil der Brenzbahn durch das Land Baden-Württemberg. Die Landkreise Heidenheim, Ostalbkreis, Alb-Donau-Kreis und die Stadt Ulm investieren gemeinsam ca. 28,42 Mio. EUR. Die Aufteilung der Kosten innerhalb der Region zwischen den Landkreisen und der Stadt Ulm wird in einer dritten, öffentlich-rechtlichen Vereinbarung geregelt. Der Landkreis Heidenheim übernimmt ca. 16,53 Mio. EUR, der Ostalbkreis ca. 8,70 Mio. EUR, die Stadt Ulm ca. 2,47 Mio. und der Alb-Donau-Kreis leistet einen einmaligen Solidarbeitrag in Höhe von rund 721.000 EUR.

Die Gesamtkosten für das Ausbau- und Elektrifizierungsprojekt belaufen sich nach den derzeitigen Kostenberechnungen auf ca. 600 Mio. EUR. Das Projekt soll nach dem Bundes-Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) gefördert werden. Neben dem Bund, dem Land Baden-Württemberg und den kommunalen Partnern beteiligt sich auch der Freistaat Bayern im weiteren Projektverlauf an der Finanzierung. Dies sagte der Freistaat Bayern bereits im Februar des Jahres 2024 zu.

von links nach rechts: Oberbürgermeister Martin Ansbacher (Stadt Ulm), Landrat Dr. Joachim Bläse (Ostalbkreis), Verkehrsminister Winfried Hermann, Landrat Peter Polta (Landkreis Heidenheim), Dr. Clarissa Freundorfer (DB-Konzernbevollmächtigte), Philipp Langefeld (DB InfraGo). Foto: Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg (VM)

[DE] Dresden – Bautzen: Brückenschäden

Nach bislang nicht bestätigten Informationen wird auf dem Abschnitt Radeberg – Arnsdorf der zweigleisigen Hauptbahn Dresden – Görlitz die Streckenklasse ab 14.12.2025 wegen Brückenschäden auf B abgesenkt. Als Folge müssen schwere Güterzüge einen Umweg via Kamenz / Hosena nehmen.

Problematik: Auf der Umleiterstrecke sind die Stellwerke nur tagsüber „unter der Woche“ besetzt. Als Folge wird es übergangsweise am frühen Morgen Zugauslegungen im SPNV auf der S8 geben, um Trassen für den Güterverkehr zu ermöglichen. Ab August 2026 plant die DB InfraGO nach der Ausbildung von weiterem Personal auch eine dauerhafte Besetzung der Stellwerke zwischen Kamenz und Hosena sicherstellen zu können.

[DE] Pegnitztal: Sperrung verlängert

Die Instandsetzung der Pegnitzbrücken zwischen Hersbruck (rechts der Pegnitz) und Pegnitz erweist sich nach Auskunft der DB InfraGO als technisch deutlich komplexer als zunächst erwartet. Daher wird die aktuelle Streckensperrung nach aktuellem Stand bis Mitte nächsten Jahres bestehen bleiben müssen. Die DB InfraGO hatte zunächst damit gerechnet, die Strecke bereits ab Februar 2026 wieder für den Zugverkehr freigeben zu können.

[DE] Huntebrücke in Oldenburg beschädigt

Bei fortlaufenden Instandsetzungsmaßnahmen der DB InfraGO ist an der Eisenbahnklappbrücke über die Hunte in Oldenburg (Oldb) ein Materialschaden festgestellt worden. Daher kann die Brücke bis auf Weiteres nur eingleisig befahren werden, was zu Einschränkungen im Zug- und Schiffsverkehr führt. Täglich passieren mehr als 100 Züge das rund 70 Jahre alte Bauwerk, darunter etwa 90 Reise- und mehr als 30 Güterzüge. 

Im Obergurt, dem Trägerteil des Gegengewichts der Brücke, wurde am 04.11.2025 bei planmäßigen Instandsetzungsarbeiten ein Riss entdeckt. Aus Sicherheitsgründen und um die Belastung zu reduzieren, musste ein Klappteil der Brücke festgesetzt und ein Gleis gesperrt werden. Das zweite Gleis kann mit reduzierter Geschwindigkeit (20 km/h) für den Zugverkehr frei bleiben. Eine Vollsperrung konnte so vermieden werden. Schiffe können die Brücke im Wechsel unter dem klappbaren Teil passieren.

Bis wieder regulärer Zugverkehr möglich ist, muss das rund 500 Tonnen schwere Gegengewicht der Brücke mit speziellen Hydraulikeinheiten abgestützt werden. Nach einer ersten Schätzung werden die Arbeiten dafür voraussichtlich drei bis vier Wochen dauern. 

Im Anschluss kann das beschädigte Bauteil am Obergurt ausgetauscht werden. Diese Arbeiten können überwiegend nachts erfolgen und wirken sich voraussichtlich nicht oder nur kurzfristig auf den Zugverkehr aus.