EPH und SŽ gründen Joint Venture

Die in Prag ansässige Energetický a Prumyslový Holding (EPH) von Daniel Kretinsky und die slowenische Staatsbahn Slovenske Železnice (SŽ) beabsichtigen die Gründung eines Joint Ventures im Fracht- und Logistiksegment. Der Aufsichtsrat der Staatsbahn stimmte am 29.10.2020 dem Vorhaben zu, nun steht noch das „go“ der die Staatsanteile verwaltenden Slovenski državni holding (SDH) aus.

Die Neugründung wird zu 51 % von der SŽ gehalten, auf den
Energieversorger entfallen 49 %. Ziel der strategischen Partnerschaft ist es, ein führendes Unternehmen auf dem Gebiet der Logistik in Südosteuropa zu schaffen, zu dem Slowenien, Norditalien, Österreich, Kroatien, Ungarn, Bulgarien, Rumänien, Serbien und der Rest des Balkans gehören. Die wichtigsten finanziellen Ziele des neuen Unternehmens sind die Verdoppelung des Gewinns und ein Umsatzwachstum von 50% über einen Zeitraum von fünf Jahren.

Ursprünglich war 2016 ein Verfahren zum Verkauf von bis zu 49 % der Anteile an der Güterbahn SŽ – Tovorni promet gestartet worde. Interesse hatten die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA), die polnische PKP Cargo, die EPH, die russische Staatsbahn RŽD und die französische Staatsbahn SNCF signalisiert.

Ten Rail schult in Maribor

Um dem Personalbedarf an qualifizierten Betriebspersonal, wie Triebfahrzeugführern, Wagenmeistern und Rangieren zu decken, wurde im Sommer 2020 die erste voll privat organisierte Schulungseinrichtung in Slowenien (Maribor) in Betrieb genommen. Betreiber ist die Güterbahn Ten Rail, Tochter der Bahnlogistiker Rail&Sea und Salzburger Eisenbahn Transportlogistik (SETG). Die Schulungseinrichtung steht auch Dritten zur Verfügung.

Ansprechpartner ist David Brečko, CEO der Ten Rail, železniški tovorni promet d.o.o.
Tržaška cesta 37, SI-2000 Maribor
Telefon: +386 (2) 421 35 11
Mobile: +386 (0) 51 41 18 97
E-mail: david.brecko@tenrail.net

Sondertransporte als Geschäftsfeld

Originär für den Transport von Slurry und intermodalen Frachten genutzt konnten die beiden EVU der Rail&Sea-Gruppe in Kroatien und Slowenien ein neues Geschäftsfeld erschließen: Sonderverkehre bei denen Flexibilität gefordert ist, wie die Überführung von Neubaugüterwagen sowie die Versorgung von Gleisbaustellen mit Baustoffen und Maschinen sind mittlerweile ein wachsendes Standbein der beiden Unternehmen. Sie sorgen für eine optimierte Auslastung der eigenen Lokomotiven mit einem Anteil von gut 25 % an den Gesamteinsätzen..

Rail&Sea mit Bauzugüberführung. Foto: Rail&Sea

Ermewa-Neubauwagen unterwegs

In den vergangenen Tagen wurde ein Ganzzug mit 46 neuen Shimmns für Ermewa aus Kroatien nach Frankreich überführt. Hersteller der Fahrzeuge ist die Đuro Đaković Specijalna vozila in Slavonski Brod. Den Transport organisierte die RAIL&SEA Logistics, die das eigene EVU in Kroatien, die Beteiligung TEN RAIL in Slowenien, die Steiermarkbahn in Österreich, Raildox in Deutschland und Europorte France (EPF) für die Traktion nach Bening nutzte. Gefahren wurde über die Grenzbahnhöfe Dobovar, Maribor, Passau und Forbach.

https://www.flickr.com/photos/142413824@N02/50472735307/in/contacts/
Quelle: https://www.flickr.com/photos/142413824@N02/50472735307/

EffiShunter 1000 nach Slowenien

Ende September 2020 lieferte CZ LOKO fünf EffiShunter 1000 nach Slowenien aus. Vier Loks für die Staatsbahn SZ verließen das Werk in Jihlava am 29.9., die Lok für den Hafen Koper am Folgetag.

EffiShunter 1000 Luka Koper
Die Lok für den Hafen Koper am 30.09.2020 im tschechisch-österreichischen Grenzbahnhof Břeclav. Quelle: https://www.flickr.com/photos/185374379@N06/50399819338/

Neubaustrecke Divača – Koper gefördert

Die Europäische Kommission hat eine Investition in Höhe von 80 Mio. EUR aus dem Kohäsionsfonds für den Bau eines Tunnels und zweier Viadukte als Teil eines umfassenderen Programms zur Schaffung eines zweiten Eisenbahngleises zwischen dem Hafen von Koper und dem Bahn-Knotenpunkt Divača in Westslowenien genehmigt.

Slowenienquerung in D4 möglich

Seit 02.09.2020 ist die Sloweniendurchquerung vom Nordosten (Grenzbahnhöfe Hodoš, Šentilj) nach Koper mit 22,5 t Achslast (D4) möglich. Möglich wurde dies nach nach Überarbeitung des Knotenpunktes Pragersko sowie der Streckenabschnitte Slovenska Bistrica – Poljčane und Celje – Zidani Most auf der Hauptstrecke Maribor – Ljubljana.

Somit können sowohl Waggons schwerer beladen als auch moderne Multisystemloks eingesetzt werden. Am 03.09.2020 machten die Güterbahnen Adria Transport (LTE Group), Rail Cargo Carrier (ÖBB) und Primol-Rail (PKP Cargo) bereits davon Gebrauch und setzten auf der Linie Siemens ES 64 U4 bzw. Vectron MS ein.

Adria Transport 1216 921 41441 Cirknica
Am 09.09.2020 war der Containerzug 41441 von Kalsdorf nach Koper mit der Adria Transport 1216 921 bespannt. Quelle: https://www.flickr.com/photos/161344293@N06/50435895963/

Der Abschnitt von der österreichischen Grenze via Šentilj nach Maribor war bereits im Mai 2020 für D4 freigegeben worden.

SETG startet Koper – Wolfurt

Die Salzburger Eisenbahn TransportLogistik GmbH (SETG) startet am 02.08.2020 mit der wöchentlichen Bedienung Koper – Wolfurt – Koper die zweite, eigene Intermodallinie.

Nach Koper fährt die SETG bereits seit Mai 2019 2 x pro Woche von Enns und Salzburg aus. Zunächst erfolgte dies im Auftrag der TFG Transfracht GmbH, seit 01.02.2020 dann in Eigenregie. Loks und Waggons stellt die SETG, die Schwestergesellschaften S-Rail GmbH (Österreich) und Ten Rail d.o.o. (Slowenien) zeichnen für die betriebliche Durchführung zuständig.

Automotive-Dreiecksverkehr vor Start

Die ARS Altmann realisiert ab Januar 2020 zwei Dreiecksverkehre im Automotivesektor:

Ausgehend vom Hub in Bremen Rbf bringt RTB CARGO 3 x pro Woche einen Zug via Passau bis Sankt Michael in der Obersteiermark, wo SŽ – Tovorni promet für den weiteren Lauf bis zum Hafen Koper übernimmt. Der Leerzug wird an gleicher Stelle übergeben, läuft dann via Semmering nach Hegyeshalom und mit der LTE Hungária nach Győr. Mit Audi-Pkw geht es dann zurück zum Hub Bremen mit RTB CARGO ab Hegyeshalom.

Den zweiten Dreiecksverkehr Bremen – Budaörs (Lagermax) – Győr – Bremen realisieren ebenfalls RTB CARGO und LTE Hungária mit drei wöchentlichen Rundläufen.

Ein Teilvolumen ab Győr läuft mit via Rajka, Lanžhot, Bad Schandau mit GYSEV Cargo, ZSSK Cargo, CD Cargo und Hector Rail.