Jahresbilanz der niedersächsischen Seehäfen

Die Hafengesellschaft Niedersachsen Ports (NPorts) hat auf ihrer Pressekonferenz am 27.03.2023 die aktuellen Umschlagzahlen der vorgelegt. Demnach stieg in 2022 der Umschlag in den neun Seehäfen Brake, Cuxhaven, Emden, Leer, Nordenham, Oldenburg, Papenburg, Stade und Wilhelmshaven gegenüber 2021 um sechs Prozent auf rund 54 Mio. Tonnen. Außerdem wurden im Jahr 2022 rund 117 Mio. EUR in die Häfen investiert und damit deutlich mehr als in den Jahren zuvor. Diese hohe Investitionssumme ist vor allem durch den Bau der LNG-Terminals in Wilhelmshaven und Stade geprägt.

Der Anstieg ist vor allem durch starke Entwicklungen im Bereich der „festen Massengüter“ geprägt: Um Deutschlands Energieversorgung sicherzustellen, erlebte die Kohle als Energieträger ein Comeback. Dies führte dazu, dass der Umschlag von „festen Massengütern“ in 2022 mit 14,99 Mio. Tonnen um 24 Prozent gestiegen ist (2021: 12,14 Mio. Tonnen).

Positiv entwickelte sich ebenfalls der Umschlag von flüssigen Massengütern (+2 Prozent in 2022: 25,88 Mio. Tonnen in 2022 gegenüber 25,44 Mio. Tonnen in 2021), während der Umschlag von Stückgütern von rund 13,57 Mio. Tonnen (gegenüber 2021 mit 13,84 Mio. Tonnen, was einem Minus von 2 Prozent entspricht) leichte Verluste einfuhr. In diesem Ladungssegment verzeichnete der Umschlag von Containern einen Rückgang, der von guten Umschlagsergebnissen bei Forstprodukten nicht mehr aufgefangen werden konnte. Der Umschlag von rund 1,43 Mio. Neufahrzeugen über die Standorte Emden und Cuxhaven ergab außerdem einen Anstieg von knapp zwölf Prozent im Vergleich zu 2021 (1,27 Mio.).

Getrübt wurde die positive Bilanz durch einen Rückgang beim Umschlag chemischer Produkte, insbesondere in Stade mit einem Rückgang um 13,6 Prozent gegenüber 2021, was auf die Drosselung der Industrieproduktion im Zuge der erforderlichen Erdgas-Einsparungen zu erklären ist. Und auch am JadeWeserPort wurden im Jahr 2022 rund 683.000 Standardcontainern (TEU) umgeschlagen, was einem Rückgang von 4,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.

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