[HU] Békéscsaba – Lőkösháza jetzt zweigleisig

Am 23.09.2025 wurde der modernisierte Streckenabschnitt zwischen Békéscsaba und Lőkösháza von Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán eingeweiht. Laut Orbán wird die Investition eine neue Ära in der Entwicklung der Region einläuten. Wenn der Ausbau auf rumänischer Seite abgeschlossen ist, kann die Reisezeit nach Siebenbürgen auf der Strecke Budapest – Brasov/Kronstadt um bis zu fünf Stunden verkürzt werden.

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In vier Jahren Bauzeit wurde der 30 km lange Abschnitt zur ungarisch-rumänischen Grenze schneller, sicherer und komfortabler gemacht. Das neue zweite Gleis, die komplette Gleiserneuerung, die moderne Stellwerkstechnik und die sanierten Bahnhöfe tragen dazu bei, dass die Züge jetzt unter modernen Bedingungen auf diesem Teil des Korridors des transeuropäischen Verkehrsnetzes (TEN-V) fahren können. Vorerst wird es aber nur möglich sein, mit Geschwindigkeiten von 120 statt wie bisher mit 100 km/h zu fahren, nach der Einführung der zweiten Stufe des europäischen Zugsicherungssystems (ETCS L2) wird die zulässige Höchstgeschwindigkeit dann auf 160 km/h ansteigen.

Die Investition wurde mit Hilfe von netto 186 Mrd. HUF (ca. 476 Mio. EUR) an Mitteln der Europäischen Union im Rahmen des ungarischen Aufbau- und Resilienzplans (RRF) durchgeführt.

Allerdings ist die Modernisierung des Streckenabschnitts unter Berufung auf „kriegsbedingte Umstände“ um Milliarden Forint teurer geworden. Diese wurde 2021 von dem Duo Strabag Rail Kft. und V-Híd Zrt. mit einem Nettogebot von 126,8 Mrd. HUF (324 Mio. EUR) gewonnen. Zu diesem Zeitpunkt war dies bereits der Preis für die teuerste Renovierung einer Eisenbahnstrecke des Landes, da der Preis für 1 Kilometer etwa 4,37 Mrd. HUF (11,2 Mio. EUR) betrug.

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