[DE] Startschuss für Westumfahrung Alte Süderelbe

Mit der Unterzeichnung des Allianzvertrags hat die Hamburg Port Authority (HPA) den offiziellen Startschuss für das Großprojekt „Westumfahrung Alte Süderelbe (WASE)“ gegeben. Erstmals setzt die HPA bei einem reinen Bahnprojekt auf das Modell der Integrierten Projektallianz (IPA) – ein Ansatz, der Planung, Bau und Projektsteuerung eng verzahnt, um Effizienz, Qualität und Terminsicherheit zu erhöhen. Mit Abschluss der Vertragsunterzeichnung ist die Vorbereitungsphase beendet, in der die Grundlagen der Zusammenarbeit gelegt wurden. In der nun beginnenden Planungsphase werden Inhalte, Leistungsdefinitionen und Zielkosten gemeinsam erarbeitet.

Die Westumfahrung soll den Engpass im nördlichen Bereich des Bahnhofs Alte Süderelbe beseitigen und das Hafenbahnnetz deutlich leistungsfähiger machen. Prognosen zufolge wird das heutige Aufkommen von rund 200 Zügen pro Werktag bis 2030 deutlich steigen. Mit dem Projekt WASE entsteht eine zweigleisige, elektrifizierte Umfahrung westlich des Bahnhofs.

Das Projekt wird in partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit STRABAG Rail Fahrleitungen und mit der Bietergemeinschaft KEMNA, WILLKE rail, Aug. Prien Bauunternehmen, WIWA Kampfmittelbergung umgesetzt. Der Mehrparteienvertrag verpflichtet alle Beteiligten zu gemeinsamer Verantwortung und transparenter Zusammenarbeit.

Foto: hpa

Gegenstand des Vorhabens ist die zweigleisige Westumfahrung des Bahnhofs Alte Süderelbe zur Entlastung des nördlichen Knotens und einer Leistungssteigerung des westlichen Hafenbahnsystems. Der Umbaubereich beginnt südlich des Bahnhofs Alte Süderelbe bei km 12,158. Bis etwa km 13,006 erfolgt neben der Errichtung von Signalen, einschließlich Kabeltiefbaus, eine Elektrifizierung des bisherigen Ausziehgleises ASE 520. Zwischen km 13,006 bis ca. km 14,638 erfolgt die Herstellung der Westumfahrung mit Umbau und Anpassung der Gleislagen. Nördlich an die Eisenbahnüberführung Vollhöfner Weiden anschließend – im Bereich von km 13,201 bis ca. km 13,350 – wird eine Dammanpassung auf bestehender Fläche durchgeführt. Nördlich von km 14,638 erfolgt der Übergang in die Bestandsgleise WHO 032 / 033, in welchen bis ca. km 15,250 ebenfalls noch Anlagen der Leit- und Sicherungstechnik angepasst und Signale neu errichtet werden. Aufgrund der Anpassungen im Nordkopf des Bahnhofs muss weiterhin die bestehende Hochwasserschutzlinie versetzt werden. Die neue Hochwasserschutzwand wird auf Grundlage der aktuellen Bemessungswasserständen errichtet.

Schreibe einen Kommentar