Die Bahnen müssen mit verschiedenen neuen Entwicklungen und Herausforderungen Schritt halten. Um den Austausch dazu zu fördern, hat das Bundesamt für Verkehr (BAV) der Schweiz auch dieses Jahr eine Fachtagung organisiert. Sie hat am 19. 11.2025 in Ittigen stattgefunden. Insgesamt waren rund 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmer vor Ort.
Ein wichtiges Thema der diesjährigen Fachtagung war die zukünftige Mittelverfügbarkeit im Bahninfrastrukturfonds (BIF). Über diesen wird unter anderem der Substanzerhalt der Eisenbahninfrastruktur finanziert, dies im Rahmen von vierjährigen Leistungsvereinbarungen (LV) zwischen dem BAV und den Infrastrukturbetreiberinnen (ISB). Für die kommenden Perioden zeichnet sich ab, dass die verfügbaren Mittel voraussichtlich nicht ausreichen werden, um den von den Bahnen angemeldeten Bedarf für den Substanzerhalt vollständig zu decken.
Im Rahmen der Fachtagung fand eine Podiumsdiskussion zwischen Martin von Känel (Stv. Direktor des BAV) und Daniel Schafer (CEO der BLS und Präsident der KIS – Kommission Infrastruktur des VöV) statt. Für das BAV ist wichtig, dass gemeinsam tragfähige Lösungen gesucht werden, um die Kostenentwicklung im positiven Sinn zu beeinflussen. «Ein Kulturwandel bei allen Beteiligten dürfte der Schlüssel sein, um diese Aufgabe zu meistern», bilanzierte Martin von Känel.
Weitere Themen der Fachtagung waren das Krisenmanagement bei Naturereignissen, die Finanzierung von Photovoltaik-Anlagen, die Digitalisierung der Prozesse zwischen BAV und ISB, die zukünftige Richtlinie zu Vereinbarungen der ISB mit Dritten sowie die Umsetzung des Behindertengleichstellungsgesetzes (BehiG) während Bauarbeiten.


