Kleinloks: DSB verkauft Køf

Die Dänische Staatsbahnen DSB trennen sich im Rahmen des Flottenumbaus auf E-Traktion von neun Kleinloks des Typs Køf. Weitere Informationen bei Jan Erik Andersen.

Die DSB hatten ursprünglich 40 Nachbauten der deutschen Köf (Kleinlok mit Ölmotor und Flüssigkeitsgetriebe) im Einsatz, die zwischen 1963 und 1969 bei Frichs in Aarhus gebaut wurden.

Fotos: DSB

ScandFibre Logistics verlängert um drei Jahre

ScandFibre Logistics (SFL) hat den Vertrag mit seinen Partnern DB Cargo und Green Cargo (GC) um drei Jahre verlängert. Urspünglich war ein erneuter Fünfjahresvertrag angedacht – die Gründe für die Verkürzung der Laufzeit sind nicht bekannt.

Das Paket „Rail22“ ist der Nachfolger des im Dezember 2016 gestarteten „Rail17“, gilt ab Dezember 2021 und umfasst 2,0 Mio. t Papier aus Schweden zu 40 Terminals in Schweden und Europa sowie 0,7 Mio. t Konsum- und Industriegüter als Rückfracht. Integriert sind die Papiermühlen von BillerudKorsnäs in Karlsborg, Gävle, Frövi, Gruvön und Skärblacka; Mondi Dynäs in Väja und Smurfit Kappa in Piteå. In Schweden zeichnet Green Cargo für die Transporte verantwortlich, südlich von Malmö die DB Cargo. Ganz ausscheiden wird hingegen Hector Rail, die aktuell noch 7 x pro Woche Frövi – Hallsberg und 1 3 x pro Woche Hallsberg – Malmö fahren.

Italien wird ab Dezember 2021 neu per Einzelwagennetz via Schweiz und Österreich angebunden, um die Kosten zu reduzieren. Aktuell verkehren sechs Ganzzüge pro Woche durch Österreich. Vorgesehen sind 5.000 mit Papier beladene Wagen.

ScandFibre Logistics ist ein Transport- und Logistikunternehmen, das auf Schienengüterverkehr für die skandinavische Forstindustrie spezialisiert ist. Das Unternehmen beschäftigt 25 Mitarbeiter und erzielt einen Umsatz von rund 1.100 Mio. SEK (108 Mio. EUR). Der Hauptsitz befindet sich in Örebro.

Trailerauflagen verlagern auf Lkw

Die aktuellen Restriktionen beim Dänemarktransit stellen Intermodaloperateure vor Herausforderungen. Nach Marktrecherchen von railfreight.eu sind nur wenige Operateure in der Lage, Züge ohne Trailer zu füllen. Die Häfen Rostock und Lübeck könnten die Mengen kaum bewältigen, so ein Marktakteur. Zudem sei die Strecke zwischen Lübeck und Travemünde in der KW13/2021 wegen Bauarbeiten komplett gesperrt. Als Folge nannte ein Operateur die langfristige Abwanderung der Frachten auf den Lkw.

Dänemarktransit: Container statt Trailer

Die hohen Auflagen beim Trailer-Transport durch Dänemark haben die Intermodaloperateure auf eine neue Strategie wechseln lassen: Dänemarktransit nur mit Containern und Wechselbrücken, die Trailerzüge nehmen den aufgrund der Fährkosten teureren Weg via Rostock bzw. Lübeck.

Hector Rail 241.009 - Ørestad
Nur noch ein reiner Container- und Wechselbrückenzug ist diese Samskip-Leistung
Krefeld-Uerdingen – Katrineholm. Quelle: https://www.flickr.com/photos/132029180@N02/51064220947/

Fruchtzüge für Coop Danmark

Coop verlagert den Transport von ausgewähltem Obst und Gemüse vom Lkw auf den Zug. Der Umzug ist Teil eines Versuchs, der darauf abzielt, signifikante Emmissionseinsparungen zu erzielen, indem eine Reihe von Gütern aus Spanien auf klimafreundlichere Weise transportiert wird. Am Projekt sind außerdem die Unternehmen CoolRail/Transfesa und FFWD FreshRail beteiligt.

Während die Dänen Konsum und Essgewohnheiten wechseln, sich üben, weniger Rindfleisch zu essen und Fahrrad statt Auto zu fahren, übt sich Coop Danmark als Unternehmen, zum Klimaschutz Dinge anders zu tun, indem es für Gütertransporte aus dem Ausland nach Dänemark den Tausch von Lkw gegen Züge vornimmt.

Im August 2020 wurden die ersten Container statt mit dem Lkw per Zug nach Deutschland verschickt, gefüllt mit Weintrauben und später Zitrusfrüchten aus Spanien, wo dann ab Köln der Lkw wieder die letzte Etappe nach Dänemark übernahm. Trotz der Tatsache, dass der Lkw-Transport für Obst und Gemüse nicht auf der gesamten Strecke ersetzt wurde, betrug der Klimagewinn durch CO2-Reduktion für den Transport 45 %.

2021 wird der „Cooptog“ bis nach Dänemark fahren, mit neuen Halten sowohl in Padborg als auch in Høje Taastrup in der Nähe der Lagerhäuser. Der Bedarf an Lkw-Transporten wird auf ein absolutes Minimum reduziert, und die CO2-Emissionen beim Transport vom Feld in Spanien bis zum Lager in Dänemark werden durch einen Wechsel des Transportmittels um 65 % reduziert.

Die Ambitionen für 2021 sind, dass 20 % der Fruchttransporte aus Spanien mit der Bahn statt mit dem Lkw erfolgen. Auch ist der Wechsel vom Lkw zum Zug nicht mehr auf Obst und Gemüse aus Südeuropa beschränkt. Coop erhält den Großteil an Obst und Gemüse aus Übersee per Schiff nach Rotterdam, deshalb soll eine zweite Bahnverbindung zwischen Rotterdam und Dänemark geschaffen werden. Es sei für Coop weder billiger oder schneller, aber sinnvoll, da es einen großen Vorteil für das Klima bringt.

Gehrke von CFL cargo zurück zur ODEG

Lars Gehrke wird ca. Mitte 2021 der CFL cargo die CFL cargo aus familiären Gründen verlassen und zum Personenverkehrsbetreiber ODEG Ostdeutsche Eisenbahn zurückkehren, wo er Geschäftsführer wird. Bei der Tochter von Netinera und BeNEX war er bereits von 2005 bis 2016 tätig und hatte sich vom Triebfahrzeugführer bis zum Leiter Betrieb hochgearbeitet. Es folgte die Leitung der Bahnprojekte der DESAG (Deutsche Eisenbahn Service) sowie die Geschäftsführung der DESAG-Tochter Eisenbahngesellschaft Potsdam (EGP).

Seit Mai 2019 ist Gehrke Geschäftsführer der CFL cargo Deutschland und übernahm nachfolgend auch die Leitung der Schwesterunternehmen in Dänemark und Schweden.

Dänemark: Wieder Trailer – unter Auflagen

Der Transport von Trailern per Bahn durch Dänemark ist wieder möglich. Die dänische Transportaufsichtsbehörde TBST hat am 05.02.2021 eine einstweilige Verfügung erlassen, die das Transportverbot vom 23.01.2021 per 06.02.2021 0:00 Uhr ablöst und folgende Maßnahmen enthält:

  • Bei Transporten auf dänischen Eisenbahnstrecken außerhalb der Storebæltsbroen müssen Unternehmen Unterlagen vorlegen, aus denen hervorgeht, dass die Verriegelungen eine ausreichende Befestigung gewährleisten.
  • Beim Transport über die Storebæltsbroen müssen die Trailer ein Mindestgewicht auf dem Stützbock von 8 Tonnen haben. Darüber hinaus müssen Unternehmen in der Lage sein, zusätzlich zur Befestigung des Königszapfens eine weitere Befestigung des Trailers am Taschenwagen zu dokumentieren.
  • Waggons mit dem am 13.01.2021 betroffenen Stützbock-Bautyp MAZ80800 des Taschenwagens dürfen in Dänemark nicht zum Einsatz kommen.
  • Dies gilt ebenfalls zwischen der dänisch-deutschen Grenze und Padborg sowie zwischen Padborg und dem kombinierten Terminal in Padborg. Dort dürfen alle anderen Waggons mit Trailern maximal 40 km/h schnell sein und keine entgegenkommenden Züge passiert werden.

DB Cargo Scandinavia: Wirth kommt

Die DB Cargo Scandinavia A/S erhält ab 01.03.2021 wieder eine Cheffin: Neuer CEO ist Birgit Wirth (54), die seit 27 Jahren im DB-Konzern ist. Aktuell ist die Managerin Divison Manager Innovative Retail Services International bei der DB AG und in Personalunion Customer Projects Director bei Arriva UK Trains.

Wirth folgt auf Silke Janser, die im November 2020 zur DB Regio AG gewechselt war. Ad interim hatte CFO Oliver Gesche auch die Funktion des CEO der dänischen Güterbahn übernommen.

TX: Keine Taschenwagen nach Padborg

Die „Trailersperre“ in Dänemark trifft auch das an der Grenze zu Deutschland gelegene Terminal in Padborg. Eine vom Zugbetreiber TX Logistik beantragte Sondergenehmigung wurde nach Berichten des Branchenmagazines Rail Business abgelehnt. Alle Marktteilnehmer müssten gleich behandelt werden hatte die Behörde
Trafik-, Bygge- og Boligstyrelsen argumentiert.