In den ersten vier Wochen des Jahres 2023 transportierte Rail Cargo Hungaria (RCH) 6.000 m3 Festpreis-Brennholz von den forstwirtschaftlichen Gewinnungsorten zu den Einzelhandelsverkaufstellen. Damit hat das Unternehmen, das als einziges die Bahnlogistikaufträge des ungarischen Regierungsprogramms erfüllt, seit Oktober 2022 bereits 30.000 m3 Brennstoff an die Bestimmungsorte geliefert. Die Abwicklung wird durch die flächendeckende Einzelwagenverkehrsleistung der RCH ermöglicht. Bis April 2023 wird die Teilgesellschaft der ÖBB Rail Cargo Group alle erforderlichen Kapazitäten für die erfolgreiche Umsetzung der staatlichen Initiative bereitstellen.
Das Holz ist in den Forstwirtschaften von Westungarn verfügbar und wird mit RCH-Zügen nach Ostungarn und in die Region von Budapest transportiert, wo generell weniger Holz zur Verfügung steht. Der Transport von Brennholz – ermöglicht durch den RCH-Einzelwagenverkehr – ist nach Auskunft des Transporteurs eine außerordentlich komplexe, ressourcenintensive Bahnbetriebsleistung: Je nach Holzeinschlag liefern Forstwirtschafen zwei bis drei Waggons mit Holz an die 29 Verladestellen. Von hier aus ziehen RCH-Lokomotiven die beladenen Güterwagen zum Rangierbahnhof, wo sie in Züge gereiht und als Ganzzug zu den 12 Bestimmungsorten transportiert werden. Um eine solche Transportaufgabe zu bewältigen, sind an jedem Knotenpunkt 4-5 Rangiervorgänge mit einer separaten Rangierlokomotive erforderlich. So wird beispielsweise die Strecke Lenti – Nagycsere mit fünf separaten Zügen und Wagenreihungsoperationen verwirklicht.
Diese Tätigkeit wird durch den öffentlichen staatlichen Zuschuss für den Einzelwagenverkehr aufrechterhalten. Für den Transport des Brennholzes hat RCH bisher rund 750 speziell dafür ausgestaltete Güterwagen eingesetzt.

