[DE] Appell an Politik und DB-Management

Diverse Akteure des Schienengüterverkehres haben einen offenen Brief an Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder und an die DB-Vorstandsvorsitzende Evelyn Palla übermittelt. Dabei handelt es sich um Kombiverkehr, Hupac und TX Logistik als Anbieter des Kombinierten Verkehrs in Deutschland sowie Güterverkehrsverbände aus Deutschland und Europa.

Seit Monaten – teils seit Jahren – weisen diese nach eigener Auskunft auf die konkrete Gefahr einer Rückverlagerung des Güterverkehrs von der Schiene auf die Strasse hin, wenn zentrale Güterverkehrsstrecken über lange Zeiträume ohne gleichwertige Umleitungsoptionen gesperrt werden.

Diese Rückverlagerung habe bereits begonnen und sei dokumentierbar. Ursache ist nach Auskunft der Autoren die „unzureichende Performance der Bahninfrastruktur“. Für die kommenden Jahre rechnen die Akteure – infolge der geplanten Korridorsanierung in Deutschland, die die Anforderungen der industriellen Versorgung weitgehend ignoriert, mit Hunderttausenden zusätzlicher Lkw-Fahrten. Allein auf den grossen alpenquerenden Korridoren über Österreich und die Schweiz wären das rund 500.000 Lkw.

Ohne Gegenmassnahmen drohe ein Verlust von Transportkapazität, Wettbewerbsfähigkeit und Klimafortschritt. Im Brief wird deswegen gefordert:

  • Nullrunde bei den Trassenpreisen 2026
  • Kapazitätsgarantie von mindestens 90 % während der Korridorsanierungen
  • Ertüchtigung geeigneter Umleiterstrecken
  • Trassenvergabe nach Marktanforderung
  • Betriebserschwerniszulage für minderwertige Trassen
  • Aussetzung der Stornierungsentgelte

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